Marokko - SK Travel

1001 Genuss - und das nicht nur für den Gaumen,  sondern für alle Sinne: Unzählige Kräuter und Gewürze wie Minze, Koriander,  Salbei, Anis, Ingwer, Zimt, Safran und Kreuzkümmel vereinen sich zu einem  aromatischen Duftbouquet. Die traditionelle Gewürzmischung "Ras-el-Hanout"  besteht aus bis zu 40 Sorten und verfeinert nahezu jedes Gericht.

Dass Marokko an der Straße von Gibraltar nur  wenige Kilometer vom europäischen Festland getrennt ist, zeigt sich auch in  seinen Speisen. Neben orientalischen und berberischen wirkten auch  spanisch-mediterrane Einflüsse auf die Entwicklung der marokkanischen Küche. Vor  allem frisches Obst und Gemüse, Hülsenfrüchte sowie Geflügel, Rind- und  Schaffleisch - an den Küsten auch Fisch - kommen, reich gewürzt, auf den  Tisch.
Gegessen wird meist in großer Familienrunde. An niedrigen Tischen, auf  dicken Teppichen und bequemen Polsterkissen auf dem Boden sitzend werden die  Speisen aus Schüsseln und Töpfen mit der Hand verzehrt. Auch die Restaurants  servieren die Spezialitäten des Landes: Neben dem Nationalgericht "Couscous" -  einem Eintopf aus feurig-scharf zubereiteter Hirse oder Hartweizengries, Gemüse,  Kichererbsen, Hammel-, Hühner- oder Lammfleisch - kommt oft die Suppe "Harira"  auf den Teller. Besonders beliebt sind auch Gerichte aus der Tajine. Der Eintopf  aus Hühnerfleisch, Gemüse, Pflaumen und Mandeln wird traditionell in dem  zylindrisch geformten Tongefäß gegart und serviert. Dazu schmeckt Fladenbrot.  Schmackhaft sind auch "Brochettes". Die über einem Holzkohlegrill gebratenen  Fleischspieße werden oft auch an Straßenständen zubereitet.

Als Nachtisch  locken süße Versuchungen, beispielsweise das variantenreich zubereitete  "Baklava". Das zuckrig-klebrige Blätterteiggebäck verfeinern Rosinen, Nüsse oder  Äpfel. Etwas exotischer und nicht jedermanns Sache ist "Pastilla". Hauchdünn  ausgerollter Blätterteig umgibt eine Füllung aus Taubenfleisch, Mandeln und  Rosinen. Eine Soße aus Mandelmilch rundet das Geschmackserlebnis ab. Abschluss  eines jeden Mahls ist das marokkanische Nationalgetränk: "Thé à la Menthe".  Chinesischer grüner Tee, frische Minzblätter und reichlich Zucker werden  mehrmals aufgebrüht zu einem erfrischenden Trinkgenuss. Der sirupartige Tee wird  in kleinen Gläschen und meist auf einem Messingtablett gereicht.

Marokko hält abwechslungsreiche Möglichkeiten der  Freizeitgestaltung bereit: So vielfältig wie die Landschaft und deren  gastfreundliche Bewohner ist auch das Angebot - ob sportlich oder kulturell,  hier kommt Jeder auf seine Kosten.

An den Küsten locken kilometerlange Strände  Sonnenanbeter und Wassersportler an. Besonders am Atlantik sind die Bedingungen  zum Surfen optimal, hier sorgen Wind und Beachbreaks an den sanft abfallenden  Stränden für die perfekte Welle. Anhänger des Golfsports finden rund um die  Hotels und Resorts gepflegte Plätze unterschiedlicher Schwierigkeit. Das  Hinterland Marokkos wirdauf Wildwasserfahrten oder Trekking-Touren erkundet. Im  Gebirge versprechen reißende Wildbäche abenteuerliche Fahrten mit dem Kajak. Zu  Fuß, mit dem Mountainbike oder auf dem Rücken von Kamel oder Pferd geht es auf  geführten Touren durch die kontrastreiche marokkanische Landschaft - von den  Sanddünen der Sahara bis hin zu Marokkos Bergwelt mit ihren hohen Gipfeln und  tiefen Schluchten ist alles im Programm. Hier finden auch Kletterer und  Freeclimber ihr Eldorado - teilweise senkrecht ragen die Felswände hinauf. Im  Winter - unglaublich aber wahr - bedeckt feinster Pulverschnee die Gipfel. Wie  wäre es also mit einer Abfahrt auf Skiern oder Snowboard? Wer nicht nur die  wilde Natur sondern auch das kulturelle Marokko erleben möchte, bucht eine  Ausflugsfahrt oder macht sich auf eigene Faust auf den Weg zu Königsstädten,  Souks und Co.

Fremde Gerüche und Geräusche, Gassengewirr und intensives  Farbenspiel der Waren vor den kleinen Läden ziehen Urlauber in ihren Bann. Ein  Einkaufbummel durch das Labyrinth der traditionellen marokkanischen Marktstraßen  ist wie ein Ausflug in eine andere Welt. Da wird gehandelt und gefeilscht,  Händler preisen ihre Waren an, Frauen malen filigrane Muster mit Henna auf Hände  und Füße, und Köche braten würzige Fleischspieße über Holzkohlefeuer - in einem  Souk erleben Besucher die geballte Kultur und Lebensfreude Marokkos und können  nebenbei auch noch das ein oder andere Souvenir für die Daheimgebliebenen  ergattern.

Wenn es Abend wird, zeigt sich Marokko so  kontrastreich wie seine Landschaft: abseits der Urlauberströme idyllisch und  traditionell, wild und laut in den großen Städten.

Marokko ist ein muslimisches Land, und so  spielt ein reges Nachtleben traditionell eher keine Rolle. Doch mit den  Urlaubern kamen auch Ausgehmöglichkeiten wie Diskotheken und Bars ins Land.  Während in den kleinen Städten und Dörfern nach Sonnenuntergang die Bürgerstiege  hochgeklappt werden und die einheimische Bevölkerung ihren Abend in trauter  Familienrunde verbringt, pulsiert in den Feriengebieten und den großen Städten  ein modernes und nahezu westliches Nachtleben. Besonders in Agadir und  Marrakesch ziehen Nachtschwärmer durch Kneipen, Bars und Clubs; in Spielkasinos  wird an Poker-, Black Jack- und Roulette-Tischen das Glück herausgefordert. Auch  die Hotelanlagen und Resorts bieten ihren Gästen ein vielfältiges Programm - und  oftmals auch eine eigene Diskothek, in der bis in die frühen Morgenstunden das  Tanzbein geschwungen wird. Auch Alkohol wird hier ausgeschenkt, obwohl dieser im  islamischen Marokko nicht verzehrt wird.

Nicht nur in das kulinarische  Reich der Sinne entführt eine orientalische Folklore-Dinner-Show. Bei einem  köstlichen Essen lassen Bauchtänzerinnen, orientalische Klänge und opulente  Kostüme den Traum von 1001 Nacht wahr werden.
Wer marokkanische Kultur und  Lebensfreude aus nächster Nähe erleben will, besucht eines der zahlreichen Feste  und Festivals mit Tanz und Musik wie das Festival National de Folklore im Juni  in Marrakesch oder das Festival des Musiques Sacrées du Monde im Mai in  Fés.